Hamburg. Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Volker Bouffier hat bestritten, dass Deutschland ein Zuwanderungsland ist. "Wir haben Einwanderung, aber Deutschland ist kein Einwanderungsland", sagte der hessische Ministerpräsident in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt. Zuwanderungsländer seien Länder, die Zuwanderer "offiziell haben und werben wollen". Als Beispiele nannte er Australien, Kanada und die USA. Bouffier rief eindringlich dazu auf, dem Fachkräftemangel nicht mit Zuwanderung zu begegnen. "Ich warne davor, den Fehler zu wiederholen, den wir in den 50er-Jahren mit den Gastarbeitern gemacht haben", sagte er. "Fachkräfte kommen nicht allein, sondern bringen ihre Familien mit. Und viele wollen bleiben." Der CDU-Vizevorsitzende forderte: "Zunächst sollten wir diejenigen, die in Deutschland leben, qualifizieren."