Verübte und verhinderte Anschläge seit dem 11. September 2001

Berlin. Es war am 11. September 2001, als der islamistische Terror die westliche Welt erreichte. In den USA kaperten zwei Terroristen des Netzwerks al-Qaida vier Flugzeuge, von denen sie zwei auf das World Trade Center und eins auf das Pentagon steuerten. Die vierte Maschine stürzte ab, bevor sie ihr Ziel erreichte. Seit jenem schicksalhaften Datum vor mehr als neun Jahren hat es immer wieder geplante und leider auch erfolgreich verübte Anschläge gegeben.

Am 11. April 2002 sprengen Terroristen einen Kleinlaster auf der Mittelmeerinsel Djerba in die Luft. 21 Menschen sterben, darunter 14 Deutsche. Es war der erste Anschlag al-Qaidas, der sich direkt gegen Bundesbürger richtete.

Am 12. Oktober 2002 sterben mehr als 200 Menschen nach Bombenattentaten auf der indonesischen Ferieninsel Bali. Auch hier trifft es vor allem Touristen. Sechs Deutsche sind unter den Opfern.

11. März 2004: In Madrid verüben Attentäter Anschläge auf den öffentlichen Nahverkehr. In zehn Bombenexplosionen wird die Stadt erschüttert. 191 Menschen sterben, über 2000 werden verletzt. Der islamistische Terrorismus ist in Westeuropa angekommen.

Der 7. Juli 2005 ist ein schwarzer Tag für Großbritannien. In London sterben mehr als 50 Menschen nach vier gleichzeitigen Bombenexplosionen in U-Bahnen und in einem Doppeldeckerbus. Hunderte Menschen werden verletzt.

Am 31. Juli 2006 deponieren Terroristen zwei Kofferbomben in deutschen Zügen. Nur ein handwerklicher Fehler verhindert, dass sie explodieren. Ein Koffer fährt von Aachen nach Hamm, der andere von Köln nach Koblenz. Ein Täter wird kurze Zeit später in Kiel festgenommen. Der andere stellt sich Ende August 2006 den Behörden.

Im September 2007 werden drei Mitglieder der "Dschihad-Union" festgenommen. In Oberschledorn im Sauerland planten sie Angriffe, die die schlimmste Terroraktion auf deutschem Boden hätte werden können. Die Sauerland-Terroristen wollten Bomben vor US-Einrichtungen explodieren lassen. Heute sind sie in Haft.

Am 26. September 2008 kommt es im indischen Mumbai binnen kürzester Zeit zu 17 Explosionen, Angriffen und Geiselnahmen. Ein Ziel ist das bei Ausländern beliebte Taj-Hotel. 166 Menschen sterben, darunter drei Deutsche.

Am 29. Oktober 2010 werden zwei Pakete mit Sprengstoff in amerikanischen Frachtfliegern sichergestellt. Eines der Pakete wurde zuvor auf dem Flughafen Köln/Bonn umgeladen. Drei Tage später geht im Bundeskanzleramt ein Paket mit Sprengstoff ein.