Kundus. Von schwer bewaffneten Personenschützern umgeben, die schusssichere Weste umgebunden, steigt Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) aus dem Helikopter, der ihn ins afghanische Kampfgebiet gebracht hat: zum Bundeswehrposten "OP North". Guttenberg hatte bei seinem vorherigen Besuch auf einen Abstecher zur Kampftruppe verzichtet, weil die Soldaten zum Gefecht ausrücken mussten. Bevor der Minister am Wochenende mit Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) nach Kundus flog, präzisierte er seinen Vorschlag für eine Aussetzung der Wehrpflicht: Die Bundeswehr solle über einen Probedienst Freiwillige finden.