Hamburg. Angesichts schlechter Umfragewerte für die FDP gewinnt die Debatte um den Parteivorsitzenden Guido Westerwelle an Fahrt. Der Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen, Lasse Becker, wies im Abendblatt die Kritik an Westerwelles Doppelfunktion als Parteichef und Außenminister zurück und forderte für ihn mehr Unterstützung in der Parteispitze. Becker kritisierte zugleich die bisherige Leistung der Partei: "Wir haben noch keines unserer Ziele erreicht." Die Saar-FDP forderte dagegen - wie zuvor der hessische Fraktionschef Jörg-Uwe Hahn - einen Verzicht Westerwelles auf den Parteivorsitz. Die FDP-Fraktionen aus Nordrhein-Westfalen und Sachsen wiesen die Forderungen dagegen als "unfair" und "anmaßend" zurück, auch Wirtschaftsminister Rainer Brüderle stellte sich vor den Parteichef.