Islamabad. Die Lage in den pakistanischen Flutgebieten wird immer dramatischer. Wegen des anhaltenden Hochwassers mussten am Wochenende weitere 150 000 Menschen ihre Häuser verlassen. Die seit drei Wochen herrschende Flut ist die schlimmste seit 80 Jahren. Inzwischen sind ein Fünftel des Landes von der Katastrophe betroffen. Mindestens sechs Millionen Menschen wurden obdachlos. Weil viele Gebiete wegen der Wassermassen nur schwer zugänglich sind, kommt die Versorgung der Millionen Flüchtlinge und Obdachlosen nur langsam voran.

Nach Angaben des "Bündnisses Entwicklung Hilft" schweben Malaria und Cholera "als Damoklesschwert über dem Land". Durch die riesigen Mengen an stehendem Wasser befürchteten die Behörden die massenhafte Vermehrung von Stechmücken, die Malaria übertragen können. Zudem würden immer mehr Fälle von Typhus und Hautkrankheiten registriert. Vereinzelt sei auch schon Hepatitis aufgetreten.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) will mit der pakistanischen Regierung über Hilfen zur Bewältigung der Katastrophe beraten. Dazu sei in den kommenden Tagen ein Treffen in Washington geplant.