Das Hochwasser an der Oberelbe wird sich in Hamburg, wenn überhaupt, dann nur minimal auswirken. Grund ist die "relativ kleine Menge Oberwasser", sagt der Tide-Elbe-Experte und TU-Dozent Heinz Glindemann. Das Elbvolumen in Hamburg ist zu 20 Teilen Tide-Elbewasser, das mit Flut und Ebbe zwischen Mündung und Sperrwerk Geesthacht hin und her schwappt - und nur zumTeil Wasser aus dem Oberlauf! Selbst bei der Dresden-Flut von 2002 und einer großen Menge Oberwasser kletterte der Pegel auf St. Pauli daher nur um 50 Zentimeter höher als normal - so viel, wie hier auch ein kräftiger Westwind bewirken würde.

Ganz anders die Situation bei Sturmfluten, die 1,50 Meter und mehr über dem normalen Pegelstand erreichen. Die bisher höchste Flut wurde in Hamburg 1976 gemessen. Damals lag der Pegel rund 4,40 Meter über der normalen Höhe. Doch selbst für solche Extremereignisse sind die Deiche inzwischen gerüstet..