Berlin. Familienministerin Kristina Schröder (CDU) muss sich wegen ihres neuen Betreuungsgeldvorschlags heftige Kritik gefallen lassen. Nachdem Schröder eine Verknüpfung der ab 2013 geplanten Zahlung des Betreuungsgelds mit regelmäßigen Untersuchungen beim Kinderarzt ins Gespräch gebracht hatte, reagierte die CSU empört. Generalsekretär Alexander Dobrindt sagte, der Vorschlag sei "nicht mit der CSU abgestimmt und findet auch nicht unsere Zustimmung". Wenn die Ministerin Regelungsbedarf bei den frühkindlichen Untersuchungen sehe, "soll sie das in einem eigenen Gesetz regeln, aber nicht beim Betreuungsgeld". Ein Sprecher Schröders hatte zuvor gesagt, der Vorschlag sei mit dem Haus von Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer (CSU) besprochen worden. Eine Sprecherin Haderthauers sagte dagegen, er sei weder mit dem Haus noch mit der Ministerin persönlich abgestimmt worden.

Die Opposition kritisierte die Familienministerin scharf. Nach Ansicht von Grünen-Fraktionschefin Renate Künast hat Schröder in ihrem Amt versagt: "Sie packt wichtige Probleme nicht an, und was sie macht, schadet den Kindern, schadet den Frauen, schadet der Wirtschaft. Frau Schröder schadet Deutschland", so Künast im Abendblatt. Der Vorschlag, das Betreuungsgeld an Kinderarztbesuche zu knüpfen, sei absurd. Auch SPD-Vize Manuela Schwesig attackierte die Ministerin.