Sollte es nach der NRW-Wahl zu Neuwahlen im Bund kommen, könne die SPD “die K-Frage innerhalb von 24 Stunden“ klären, versicherte Steinmeier.

Berlin. SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier schließt eine zweite Kanzlerkandidatur nicht aus. "Die SPD hat mehrere Kandidaten, die in der Partei und darüber hinaus respektiert und populär genug sind, es mit Merkel aufzunehmen“, sagte er der "Bild“-Zeitung (Montag). Steinmeier fügte hinzu: "Für mich gilt: Wenn die Zeit dafür reif ist, habe ich kein Problem mit schnellen Entscheidungen.“

Seit seiner Niederlage bei der Bundestagswahl 2009 sei "viel passiert, politisch und privat“, erklärte Steinmeier. "Solche Einschnitte können einen auch stärken.“ Die nächste Bundestagswahl finde sowieso unter anderen Voraussetzungen statt. Die Situation sei wesentlich aussichtsreicher als 2009. "Wir mussten damals Wahlkampf als Junior-Partner in einer großen Koalition führen und hatten keine echte Machtoption. Das ist diesmal anders.“

Sollte es nach der Wahl in Nordrhein-Westfalen am 13. Mai zu Neuwahlen im Bund kommen, könne die SPD "die K-Frage innerhalb von 24 Stunden“ klären, versicherte Steinmeier. Er habe allerdings Zweifel, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach einer Niederlage in NRW den Mut für einen solchen Schritt aufbringen werde. (dpa)