Die SPD-Führung berät heute in Potsdam über ihre Strategie bis zum Bundestagswahlkampf 2013. Zum Auftakt des Treffens kündigte der Parteivorsitzende Sigmar Gabriel gestern an, dass die SPD 2013 keinen rot-grünen Lagerwahlkampf gegen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) führen wolle. „Es geht nicht um einen Wahlkampf gegen die Kanzlerin Merkel“, sagte er. Einen Kandidaten will die Partei voraussichtlich nach der Landtagswahl in Niedersachsen im Januar 2013 benennen.

Die SPD wird ihren Kanzlerkandidaten nach Angaben von Ex-Bundesfinanzminister Peer Steinbrück voraussichtlich nach der Landtagswahl in Niedersachsen im Januar 2013 benennen. Vorher stelle sich die Frage nicht, sagte er den „Ruhr Nachrichten“ (Montag). „Wir haben kein Interesse daran, einen Kandidaten zu früh zu verschleißen“, betonte Steinbrück, der selbst als möglicher Kanzlerkandidat gilt. Er habe mit Parteichef Sigmar Gabriel und Bundestags-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier „eine klare Verabredung: Wir lassen uns nicht verrückt machen.“ Die SPD-Führung berät heute in Potsdam über ihre Strategie bis zum Bundestagswahlkampf 2013. Zum Auftakt des Treffens kündigte der Parteivorsitzende Sigmar Gabriel gestern an, dass die SPD 2013 keinen rot-grünen Lagerwahlkampf gegen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) führen wolle. „Es geht nicht um einen Wahlkampf gegen die Kanzlerin Merkel“, sagte er. „Unsere Gegner sind die Finanzmärkte, unser Gegner ist die soziale Spaltung in Deutschland.“

Erstmals sollen die Bürger beim Erarbeiten des SPD-Wahlprogramms umfassend eingebunden werden. Die Partei erhofft sich besonders eine rege Beteiligung junger Menschen, da die Partei für viele Wähler bis 45 Jahre bisher oft unattraktiv ist. Steinbrück sagte, wichtiger als die Personaldebatte sei es, ehemalige SPD-Wähler zurückzugewinnen und Unentschlossene zu überzeugen. Treue Parteimitglieder für den Wahlkampf zu mobilisieren, werde nicht reichen. „Es bringt keine einzige Stimme mehr, aus 100-prozentigen Sozialdemokraten 150-prozentige zu machen. Wir müssen schwankende und enttäuschte Wähler mit Inhalten und Personalangebot überzeugen.“