Nur 1,2 Prozent. CDU stärkste Kraft bei der Landtagswahl. Sie will mit der SPD regieren

Saarbrücken. Die Piratenpartei entwickelt sich zur festen Größe in der deutschen Politik: Bei der Landtagswahl im Saarland schaffte die junge Partei auf Anhieb den Sprung ins Parlament mit 7,4 Prozent. Für die FDP endete der Wahlabend mit kaum noch messbaren 1,2 Prozent. Die Linkspartei verlor gut fünf Punkte und erreichte 16,1 Prozent.

Saarländische Regierungschefin bleibt Annegret Kramp-Karrenbauer. Ihre CDU wurde mit 35,2 (2009: 34,5) Prozent stärkste Kraft, die SPD gewann rund sechs Punkte auf 30,6 Prozent. Ihr Spitzenkandidat Heiko Maas scheiterte damit auch im dritten Anlauf, Regierungschef zu werden. Die Grünen schafften mit 5,0 (2009: 5,9) Prozent gerade noch den Einzug in den Landtag.

Kramp-Karrenbauer kündigte zügige Koalitionsverhandlungen mit der SPD an. Das Votum sei eindeutig für eine Große Koalition unter ihrer Führung ausgefallen, sagte sie. Maas zeigte sich für Koalitionsverhandlungen mit der CDU bereit. Ein rot-rotes Bündnis schloss er aus. Linke-Spitzenkandidat Oskar Lafontaine erklärte, mit der CDU werde den Sozialdemokraten kein Politikwechsel gelingen.

Die Neuwahl im Saarland war notwendig geworden, weil die schwarz-gelb-grüne Koalition Anfang des Jahres überraschend zerbrochen war.