Darmstadt. Die Bezeichnung "Döner-Morde" für die rechtsterroristische Mordserie an acht Türken und einem Griechen ist das "Unwort des Jahres" 2011. Das hat eine Jury aus Sprachforschern entschieden. Die Mordopfer seien "aufgrund ihrer Herkunft auf ein Imbissgericht reduziert" und diskriminiert worden, hieß es. Das Zentrum für Türkeistudien in Essen begrüßte die Entscheidung: "Nicht Döner, sondern Menschen sind getötet worden." Die "Unwort"-Jury kritisierte außerdem die Begriffe "Gutmenschen" und "marktkonforme Demokratie". Mit dem Wort Gutmenschen würden Andersdenkende verhöhnt; der Ausdruck marktkonforme Demokratie, benutzt von Kanzlerin Merkel, sei eine "unzulässige Relativierung" der Demokratie.