Das sind gute Nachrichten: In den vergangenen beiden Jahren wurden derart viele Solaranlagen installiert, dass sie allein der Leistung der 2011 abgeschalteten Atommeiler entsprechen. Die Energiewende, so stellt man sich das vor, funktioniert genau so: Alte Atomkraftwerke gehen vom Netz, regenerative Anlagen übernehmen die Stromgewinnung.

Doch der Solarboom hat Folgen, über die die Politik momentan heftig streitet: Die Subventionskosten für Solaranlagen explodieren, und die Verbraucher zahlen die Zeche. So werden die Subventionen für die 2011 neu installierten Fotovoltaikanlagen die Stromkunden in den nächsten Jahren mit real etwa 18 Milliarden Euro belasten. Zu diesem Ergebnis kommt das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI).

Derzeit beträgt der Ökostromaufschlag 3,59 Cent pro Kilowattstunde Strom. Das RWI sagt einen Zuschlag von demnächst bis zu 4,7 Cent voraus. Eine Durchschnittsfamilie mit einem Kind würde dann über den eigentlichen Strompreis hinaus mit knapp 200 Euro im Jahr belastet.