Saarbrücken. Schwarzer Freitag für die Liberalen: Unerwartet hat Saar-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) ihre Jamaika-Koalition mit FDP und Grünen für beendet erklärt - ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als FDP-Chef Philipp Rösler beim Dreikönigstreffen in Stuttgart gerade den Neuaufbruch seiner Partei beschwor. Kramp-Karrenbauer sagte, die FDP befinde sich in einem Zustand der Zerrüttung. Mit ihr könne man die Herausforderungen der Zukunft nicht bewältigen. Sie will jetzt mit der SPD regieren. Während Kramp-Karrenbauer in Saarbrücken sprach, rief Rösler in Stuttgart seine Partei auf, trotz der schlechten Umfragewerte (zwei Prozent) neuen Mut zu fassen: "Gemeinsam reißen wir das Ruder rum!" Die FDP sei in Deutschland unverzichtbar. Zum Rauswurf an der Saar wollte er sich nicht äußern. Offenbar wurde er von der Nachricht völlig überrascht.