Verkehrsminister Peter Ramsauer hat sich in der Bundestagsdebatte um das Krisenmanagement der Regierung nach dem Vulkanausbruch durchaus ordentlich geschlagen. Man sollte es Ministern ohnehin nicht zum Vorwurf machen, wenn sie im Krisenfall auf den Rat von Experten hören. Auch die Opposition hat das gestern nicht ernsthaft probiert.

Klar ist aber auch: Auf die nächste Aschewolke aus Island muss Ramsauer besser vorbereitet sein als dieses Mal. Es wäre ein Unding, wenn der Staat die Verantwortung für die sicherheitstechnisch ja ohnehin bedenklichen "Sichtflüge" noch einmal auf die Piloten abwälzte. Die Politik wird nicht umhinkommen, einen Grenzwert für Aschebelastungen der Luft festzulegen, der beschreibt, ab wann die Jets auf dem Boden bleiben müssen. Ramsauer ist gut beraten, die Verhandlungen darüber auf internationaler Ebene voranzutreiben. Sonst könnte er bald unter Erklärungsdruck kommen. Das Thema bleibt auf der Tagesordnung.