Hamburg/Berlin. Der Tod von drei deutschen Soldaten lässt die Rufe nach einer besseren Bewaffnung der Bundeswehr in Afghanistan lauter werden. Der künftige Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut Königshaus (FDP), forderte den Einsatz von schweren Kampfpanzern. "Wer in das Kanonenrohr eines Leopard 2 schaut, überlegt sich zweimal, ob er eine deutsche Patrouille angreift", sagte Königshaus dem "Tagesspiegel". Der frühere Vier-Sterne-General Klaus Reinhardt bemängelte im Abendblatt ebenfalls die Ausrüstung, sieht den Einsatz schweren Geräts aber skeptisch: "Man kämpft gegen Taliban, die in kleinen Gruppierungen angreifen. Da ist der Panzer von der Größenordnung des Leopard 2 mit über 60 Tonnen in dem Gelände, auf den gering tragenden Brücken überdimensioniert und zu schwer." Reinhardt beklagte auch die fehlende Ausbildung der Soldaten an Dingo-Radpanzern und den Einsatz der CH-53-Helikopter am Hindukusch: "Das sind uralte Vögel."