Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin will keine alleinige Erkundung des möglichen Atomendlagers im niedersächsischen Gorleben.

Hamburg. Die Grünen im Bundestag haben massiven Widerstand gegen die weitere Erkundung des möglichen Atomendlagers im niedersächsischen Gorleben angekündigt. Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) wolle „unter dem Deckmantel der Erkundung den Schwarzbau des Endlagers im Gorleber Salzstock vollenden – ohne ein atomrechtliches Genehmigungsverfahren“, kritisierte der Fraktionsvorsitzende Jürgen Trittin gegenüber abendblatt.de. „Wir Grünen werden alles tun, dies zu verhindern – im Parlament, auf der Straße und bei Gericht.“

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Der frühere Bundesumweltminister forderte: „Wir brauchen einen ergebnisoffenen und transparenten Vergleich zwischen unterschiedlichen Gesteinen und Standorten, wie die Schweiz es vormacht.“ Dies habe die Union bisher systematisch verhindert, und davor drücke sich auch Umweltminister Röttgen. Trittin wörtlich: „Die Atomfans in der Union um Volker Kauder blockieren gleichzeitig die Suche nach dem sichersten Lager für den von ihnen produzierten Atommüll.“