Die Appelle, die Europas Wissenschaftsminister an die Hochschulen aussenden - etwa Studiengänge zu straffen und Abschlüsse endlich gegenseitig anzuerkennen -, sind ein Dokument der Hilflosigkeit. Noch immer fehlt es an überzeugenden Rezepten, wie die Umstellung auf das Bachelor/Master-System noch zum Erfolg gemacht werden kann. Kein Wunder. Denn nur eine Maßnahme könnte wirklich helfen - aber die kostet viel Geld: Der anspruchsvollere Master muss zum neuen Regelabschluss werden. Es ist doch offensichtlich, dass sich der bereits nach sechs Semestern vergebene Bachelor nicht bewährt. Arbeitgeber wissen oft nicht, was sie mit den Absolventen anfangen sollen. Die Fächer sind überfrachtet, für vertiefte Forschungen bleibt trotzdem keine Zeit. Und Auslandssemester sind fast unmöglich.