Die Bildungsminister von 29 europäischen Staaten trafen sich 1999 im italienischen Bologna, um einen einheitlichen europäischen Hochschulraum zu schaffen. Die Politiker verabredeten damals, eine einheitliche Studienstruktur mit den aufeinander aufbauenden Abschlüssen Bachelor, Master und Promotion zu schaffen - angelehnt an das angloamerikanische System. Für Deutschland bedeutete das in fast allen Studiengängen den Abschied von den Magister- und Diplomstudiengängen. Im aktuell laufenden Wintersemester 2009/2010 sind nach Angaben der Hochschulrektorenkonferenz 79 Prozent der bundesweit 13 131 Studiengänge auf die Bachelor-/Master-Struktur umgestellt. Jura und die medizinischen Studiengänge sind bislang ausgenommen. Der Bachelor gilt als erster berufsqualifizierender Abschluss, ist aber in der Wirtschaft weiterhin umstritten. Für die Zulassung zum auf den Bachelor aufbauenden Masterstudium gibt es Beschränkungen. Die Studieninhalte werden in Module aufgeteilt und die Leistungen nach einem einheitlichen Punktesystem bewertet - dem European Credit Transfer (ECTS).