Hamburg. Ängste in der Mittelschicht vor einem sozialen Absturz bis Hartz IV sind offenbar weitgehend unbegründet. Lediglich 0,3 Prozent der Hartz-IV-Bezieher verdienten an ihrem letzten Arbeitsplatz mehr als 3000 Euro brutto im Monat, meldete "Capital" unter Berufung auf Berechnungen des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA). Bei einem früheren Gehalt von mehr als 3500 Euro sank die Quote demnach sogar auf 0,1 Prozent. "Ehemalige Mittel- und Gutverdiener sind bei Hartz IV ein absolutes Randphänomen", sagte IZA-Arbeitsmarktdirektor Hilmar Schneider dem Wirtschaftsmagazin. Grundlage der Analyse ist den Angaben zufolge eine Stichprobe des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg. Interne Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zeigten zudem, dass ehemalige Mittel- und Gutverdiener auch beim Arbeitslosengeld I eine kleine Minderheit seien. Weniger als acht Prozent der Empfänger erhielten in ihrem letzten Job ein Monatsgehalt zwischen 3000 und 4000 Euro brutto.