Am Ende haben alle aufgeatmet. Die Kanzlerin, Guido Westerwelle und Erika Steinbach natürlich auch. Was keiner mehr für möglich gehalten hatte, ist gestern gelungen: Alle Beteiligten sind unbeschädigt aus dem monatelangen und zum Teil erbittert geführten Streit um die Vertriebenen-Stiftung herausgekommen. Geradezu klug mutet die gefundene Lösung an, nicht das Kabinett, sondern den Bundestag über die Besetzung des Stiftungsrats abstimmen zu lassen. Im Parlament ist das Thema sowieso besser aufgehoben.

Der größte Respekt gebührt Erika Steinbach. Die oft zu Unrecht angefeindete Politikerin, ohne die es die Stiftung "Flucht, Vertreibung, Versöhnung" gar nicht geben würde, hat im Interesse der Sache einen großen persönlichen Verzicht geleistet. So etwas schaffen nur die wenigsten.