Berlin. Weil der Bundeswehreinsatz in Afghanistan zentrales Beratungsthema bei der heute beginnenden Münchner Sicherheitskonferenz ist, hat die designierte Vorsitzende der Linken, Gesine Lötzsch, das Treffen scharf kritisiert. "Weichenstellungen über die Sicherheitsfrage in Afghanistan gehören in den Deutschen Bundestag und nicht in eine Konferenz, von der wir als Parlamentarier weitgehend ausgeschlossen sind", sagte Lötzsch dem Abendblatt. Die Vize-Fraktionschefin im Bundestag bekräftigte die Ablehnung der Linken gegenüber einer Truppenaufstockung: "Mehr Soldaten bedeuten nur mehr Krieg." Zudem habe sich durch das Bombardement am 4. September "die Wahrscheinlichkeit für Terroranschläge in Deutschland erhöht und nicht verringert". Lötzsch pochte auf einen schnellen Abzug: "Wir sollten dieses Jahr nutzen, um unsere Soldaten aus Afghanistan herauszuholen. Unsere Forderung lautet: Raus aus Afghanistan in 2010." (gau/kam)