Hamburg. Etwa zehn Millionen gesetzlich Krankenversicherte müssen in den kommenden Wochen zum ersten Mal einen monatlichen Zusatzbeitrag von acht Euro bezahlen. Die Anträge von vier Kassen liegen beim Bundesversicherungsamt, wie ein Sprecher bestätigte. Bis zum Ende des Jahres werden voraussichtlich neun von zehn Kassen Zusatzbeiträge verlangen. "Das ist politisch so gewollt", hieß es in Kassenkreisen. Mit dem Gesundheitsfonds wurde ein Einheitsbeitrag zur Krankenversicherung eingeführt (14,9 Prozent), sodass diejenigen Kassen Zusatzbeiträge verlangen können, die mit dem Geld aus dem Fonds nicht auskommen. Die Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Ulrike Mascher, sagte, die Zusatzbeiträge träfen diejenigen, die durch Rentennullrunden und Lohneinbußen ohnehin weniger Geld hätten. (ryb)