Berlin. Auf über sechs Millionen Euro summieren sich Spenden an Bundestagsparteien, die im Wahljahr 2009 den meldepflichtigen Betrag von 50 000 Euro überschritten haben. Von Spenden hat im abgelaufenen Jahr nicht nur die FDP profitiert, die allein 1,1 Millionen Euro von der Düsseldorfer Substantia AG in Teilbeträgen in mehreren Abständen erhalten - und ordnungsgemäß verbucht - hat. Im Nachfolgenden sind die größten Empfänger und Geber der Spenden aufgelistet:

Die CDU hat am meisten Geld bekommen. Ihr Schatzmeister konnte sich 2009 über 22 Überweisungen freuen, die sich auf 2,9 Millionen Euro summierten. Auf Platz zwei folgt mit elf Überweisungen im Volumen von 1,7 Millionen Euro die FDP. Die CSU sammelte fünf Großspenden, die zusammen etwas über eine Million Euro ausmachen. Die SPD bekam vier Spenden von zusammen 461 345,56 Euro. Die Grünen kassierten eine Einzelspende in Höhe von 60 001 Euro. Die Linkspartei ging bei Großspenden leer aus. Nach diesen Summen hat die schwarz-gelbe Koalition bei Spenden von mehr als 50 000 Euro mit rund 5,7 Millionen Euro mehr als das Zehnfache der Opposition mit insgesamt rund 520 000 Euro gesammelt.

Zu den spendablen Konzernen zählen die Automobilhersteller Daimler und BMW. Daimler überwies je 150 000 Euro an CDU und SPD, die FDP erhielt 200 000 Euro. BMW gab der SPD 151 000 Euro, der CSU 147 000, der CDU 110 000 und der FDP 54 000 Euro (Werte gerundet). Der Versicherungskonzern Allianz zahlte je 60 000 Euro an CDU, CSU, SPD und Grüne, die FDP bekam 50 000 Euro. Die Deutsche Bank war 2009 mit 200 000 Euro für die CDU dabei. Die umfangreichste Einzelspende stammte mit 600 000 Euro für die CSU vom Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie. In Bayern musste die CSU vergangenes Jahr nicht nur die Bundestagswahl sondern auch die Landtagswahl bestehen.