Juni 1978: Die "Bunte Liste" kandidiert erstmals bei den Wahlen zur Hamburger Bürgerschaft. Ihre Mitglieder stehen dem KB ("Kommunistischer Bund") nahe.

Januar 1980: Die Bundes-Partei "Die Grünen" wird am 13. Januar in Karlsruhe gegründet. In Hamburg entsteht ein grüner Landesverband aus Anti-AKW-Bürgerinitiativen und Mitgliedern des KB wie Rainer Trampert und Thomas Ebermann.

Herbst 1981: Eine "Alternative Liste" (AL) wird aus Bürgerinitiativen und linken Gruppen gegründet.

Frühjahr 1982: Vor den Bürgerschaftswahlen verbinden sich die Hamburger Grünen und die AL zur "Grün-Alternativen Liste" (GAL). Spitzenkandidatin wird Thea Bock.

Juni 1982: Bürgerschaftswahl, die GAL wird von 73 404 Hamburgern oder 7,7 Prozent gewählt.

März 1983: Bei den Wahlen kommen die Grünen mit 5,6 Prozent zum ersten Mal in den Bundestag.

November 1986: Bürgerschaftswahl, die GAL tritt mit einer Frauenliste an, initiiert von den "Frechen Frauen" um Adrienne Goehler und erreicht mit 10,4 Prozent das bis dahin beste Bürgerschaftswahlergebnis.

Dezember 1990 : Bei den Bundestagswahlen im Dezember 1990 scheitern die westdeutschen Grünen an der Fünf-Prozent-Klausel, während Bündnis 90 im Gebiet der alten DDR die Fünf-Prozent-Hürde überwindet. In Hamburg kommt die GAL nur noch auf 5,8 Prozent.

September 1993 : Neuwahlen zur Bürgerschaft: Die GAL mit Spitzenkandidatin Krista Sager kommt auf ein Rekordhoch von 13,5 Prozent.

Mai 1999: Fünf GAL-Abgeordnete verlassen aus Protest gegen die grüne Zustimmung zur deutschen Beteiligung am Kosovokrieg Partei und Fraktion.

September 2001: Bürgerschaftswahlen, die GAL erleidet ihre schwerste Niederlage seit 1986 und stürzt auf 8,5 Prozent ab. Schill-Partei, FDP und CDU bilden die Mehrheit. Ole von Beust wird Bürgermeister.

September 2003: Mit 16,2 Prozent bei der Bundestagswahl erringt die GAL zwei Bundestagsmandate. Anja Hajduk und Krista Sager sind die neuen Hamburger Bundestagsabgeordneten. Bundesminister bleiben Joschka Fischer, Renate Künast und Jürgen Trittin.

September 2005: Bündnis 90/Die Grünen erringen bei der Bundestagswahl mit 8,1 Prozent das drittbeste Ergebnis ihrer Geschichte und gehen in die Opposition.

September 2006: Joschka Fischer legt sein Bundestagsmandat nieder.

Februar 2008: Bei Bürgerschaftswahlen erzielt die GAL 9,6 Prozent. Es kommt zu den ersten schwarz-grünen Koalitionsverhandlungen auf Landesebene, und am 17. April wird der Koalitionsvertrag unterzeichnet.

September 2009: Die Grünen erreichen bei der Bundestagswahl mit 10,7 Prozent das beste Bundestagswahlergebnis ihrer Geschichte.