Guido Westerwelles Tour in die Türkei und auf die arabische Halbinsel fällt zusammen mit einer großen Geschichte des US-Nachrichtenmagazins "Time". Darin geht es um die homosexuellen Top-Politiker Europas, die sich geoutet haben. Ihre Popularität sei durch ihre Bekenntnisse gestiegen. Westerwelle wird als Beispiel dafür herangezogen, aber auch die Bürgermeister von Hamburg und Berlin, Ole von Beust (CDU) und Klaus Wowereit (SPD). Bei von Beust wird darauf verwiesen, dass der ehemalige Koalitionspartner Ronald Schill es war, der den Bürgermeister öffentlich als Homosexuellen bezeichnet hatte. "Time" nennt als Beispiele für ambitionierte und offen homosexuelle Top-Politiker auch die isländische Ministerpräsidentin Johanna Sigurdadóttir sowie den britischen Kultur-Staatssekretär Ben Bradshaw und den Pariser Bürgermeister Bertrand Delanoë.

In einer "Time"-Umfrage zur positiven Akzeptanz von Homosexuellen in der Gesellschaft rangiert Deutschland (81 Prozent der Bürger) auf Platz vier hinter Schweden, Frankreich und Spanien. In den USA sagen demnach nur 49 Prozent der Bürger, dass die Gesellschaft Homosexuelle akzeptieren solle.