Hamburg. Nach den Abendblatt-Berichten um vermeintliche Mordpläne des US-Geheimdienstes CIA in Hamburg steigt der Druck auf die Bundesregierung. Der Hamburger Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) will die mutmaßlichen Aktionen der CIA gegen Mamun Darkazanli aufgeklärt wissen: "Ich habe die Erwartung, dass die Bundesregierung an die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika herantritt und eine lückenlose Aufklärung des Sachverhaltes einfordert", sagte Ahlhaus der Deutschen Presse-Agentur.

Der Grünen-Geheimdienstexperte Hans-Christian Ströbele hatte im Abendblatt gefordert, dass die Bundesregierung dem Parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestages über ihre Erkenntnisse im Fall Darkazanli berichtet. Das hat er als Mitglied des Kontrollgremiums auch beantragt.

Darkazanli sagte den "Tagesthemen", es sei ein "Mordauftrag" des US-Geheimdienstes gegen ihn ausgesprochen worden. Auch in jüngster Zeit seien ihm Autos aufgefallen, die damit zu tun haben könnten.

Terrorexperte Wolfgang Bosbach (CDU) sagte: "Sollte es sich herausstellen, dass es dieses Kommando tatsächlich gegeben hat und dass die Regierung der Vereinigten Staaten davon unterrichtet war, unsere Bundesregierung aber nicht unterrichtet hat, so wäre das ein ganz gravierender Vorgang."