Die iranischen Revolutionsgarden nehmen einige junge britische Segler fest, deren Rennyacht sich offensichtlich wenig zur Spionage eignet, während ihr früherer Kommandeur und jetziger Staatspräsident Ahmadinedschad den Bau von zehn weiteren Urananreicherungsanlagen ankündigt, für den weder ausreichend Material noch Geld vorhanden wäre. Frankreichs Außenminister Kouchner hat mit Blick nach Teheran das Wort "kindisch" benutzt. Dem radikalislamistischen Präsidenten geht es offenbar darum, die von US-Präsident Barack Obama ausgestreckte Hand kräftig wegzuschlagen. Eine politische Öffnung im Zuge einer Aussöhnung will sich das Regime nicht leisten - mit drakonischen Strafen und massiver Knebelung der Medien bemüht sich Ahmadinedschad gerade, den gefährlichen Pluralismus-Virus auszurotten, der Irans Jugend befallen hat. Es gehört zu den ältesten Instrumentarien von Despoten, eine außenpolitische Drohkulisse zu errichten, um innenpolitische Geschlossenheit zu erzwingen.