Haben Pekings Agenten in Deutschland die aufmüpfigen Uiguren beobachtet? Eine Razzia in München soll Spione aufspüren.

München. Razzia in München: Nach Informationen von „Spiegel Online“ durchsuchen Ermittler in München die Wohnungen von vier mutmaßlichen Spionen der chinesischen Regierung. Sie sollen die äußerst aktive Uiguren-Gemeinde in München ausgeforscht haben. Möglicherweise hat der Fall Auswirkungen auf das deutsch-chinesische Verhältnis.

Ob der chinesische Geheimdienst tatsächlich von München aus ein Netz von Agenten gespannt hat, ist fraglich. Mitarbeiter von chinesischen Botschaften und Konsulaten werden oft verdächtigt, für die Regierung in Peking zu spionieren. Die mutmaßliche Razzia in München hängt zusammen mit dem Aufbegehren der Uiguren in China, den Todesurteilen nach den letzten Krawallen und wohl auch mit dem Besuch des US-Präsidenten Barack Obama im Reich der Mitte. Obama hatte Peking zur Einhaltung der Menschenrechte gemahnt. In den USA lebt die bekannteste Uiguren-Aktivistin, Rebiya Kadeer. (abendblatt.de)