Berlin. Trotz der sich massiv in Deutschland ausbreitenden Schweinegrippe kann sich die breite Masse der Bevölkerung in absehbarer Zeit nicht gegen die Krankheit impfen lassen. Lieferprobleme lassen eine großflächige Impfung erst Ende März und damit zwei Monate später als geplant zu. Frühestens dann stehen die notwendigen 50 Millionen Impfdosen bereit, sagte Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler gestern nach dem Treffen mit seinen 16 Länderkollegen in Berlin.

Ende November sollen 9,3 Millionen Impfdosen, Ende Dezember weitere 10,7 Millionen zur Verfügung stehen. "Diese Zahlen machen deutlich, dass nicht jeder geimpft werden kann", sagte Rösler. Für Schwangere werde es ab Dezember 150 000 Extra-Dosen geben. Sie kommen ohne Wirkverstärker aus.

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts gibt es zurzeit rund 50 000 bestätigte Schweinegrippe-Fälle.