Europas Staats- und Regierungschefs kommen heute nach Berlin. Veranstaltungen auch in London, Paris und Los Angeles.

Berlin. "Der glücklichste Tag der jüngeren deutschen Geschichte" - so hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) den 9. November 1989 genannt. Heute jährt sich der Fall der innerdeutschen Grenze zum 20. Mal, und wieder schaut die Welt nach Berlin: Zum "Fest der Freiheit" mit Hunderttausenden Besuchern werden fast alle europäischen Staats- und Regierungschefs erwartet. Auch an vielen anderen Orten der Welt - so in London, Paris oder Los Angeles - wird gefeiert.

Bericht: Merkel eröffnet Museum in der Potsdamer Villa Schöningen

US-Außenministerin Hillary Clinton, der russische Präsident Dmitri Medwedew, der französische Präsident Nicolas Sarkozy und der britische Ministerpräsident Gordon Brown sind dabei, wenn am Brandenburger Tor symbolisch erneut eine Mauer einstürzt. Das soll erinnern an jene Nacht des 9. November, die den 16 Millionen in der DDR eingesperrten Deutschen die Freiheit schenkte. Auf rund anderthalb Kilometern wurden dazu übermannsgroße symbolische Mauerteile aus Styropor aufgestellt. Die Elemente bilden den Verlauf der einstigen Grenze zwischen Ost und West am Reichstag, dem Brandenburger Tor und dem Potsdamer Platz nach. Heute Abend werden sie wie Dominosteine umkippen - angestoßen von denen, die sie gestaltet haben, von Schülern, Künstlern und Prominenten.

Als Redner treten auch der ehemalige sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow und der frühere deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher sowie Hillary Clinton auf. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) erklärte die Hauptstadt zur ersten Adresse für alle, die den "Traum der Freiheit" leben wollten. Merkel würdigte in der "B.Z. am Sonntag" das Engagement der DDR-Bürgerrechtler. Sie hätten "durch ihr mutiges Eintreten für Freiheit und Demokratie" wesentlich zum Fall der Mauer beigetragen. In einer Umfrage für die "Leipziger Volkszeitung" bezeichnen 79 Prozent der Deutschen das Ende der Teilung als "Glücksfall" für die Deutschen. 66 Prozent halten die Wiedervereinigung für gelungen. Zur Website: Mauerfall09