Die Arbeitnehmer müssen sich auf eine verpflichtende Zusatzabsicherung für den Pflegefall einstellen. Experten von Union und FDP schlagen vor, die gesetzliche Pflegeversicherung mit einem Kapitalstock zu ergänzen, für den Extrabeiträge fällig würden.

Berlin. Das wurde gestern am Rande der schwarz-gelben Koalitionsgespräche in Berlin bekannt. Für die Arbeitnehmer dürfte dies mit höheren Kosten verbunden sein, wenn sie einen Teil ihres Einkommens außer in den normalen Pflegebeitrag in eine zusätzliche private Pflegeversicherung investieren müssen.

Der von Arbeitnehmern und Arbeitgebern gemeinsam getragene Pflegebeitrag beträgt zurzeit 1,95 Prozent des Bruttolohns. Kinderlose zahlen 0,25 Punkte mehr. Unions-Fraktionschef Volker Kauder sagte, es sei noch nichts entschieden. Die diskutierte Lösung werde für die Arbeitnehmer aber vermutlich "nicht billiger" werden.

Geeinigt haben sich Union und FDP gestern Abend auf die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken (AKW). Genaue Fristen wurden noch nicht festgelegt. Das Verbot, neue AKW zu bauen, soll bestehen bleiben.