Schiffe unter deutschem Management sind nach Angaben der evangelischen Deutschen Seemannsmission am häufigsten von Piraterie betroffen.

Bremen. Sie führten mit 38 Fällen in der ersten Hälfte des laufenden Jahres die internationale Liste an, teilte Generalsekretärin Heike Proske gestern in Bremen mit. Sie bezog sich auf Angaben des International Maritime Bureau IMB in London, das für 2009 bis Ende September weltweit 300 Überfälle auf Schiffe unterschiedlicher Nationen gemeldet hatte.

Trotz internationaler Gegenmaßnahmen habe damit die Zahl der Piratenüberfälle mit rund 560 Geiseln und sechs getöteten Seeleuten bereits die Vorjahresmarke überschritten, warnte Proske. Die meisten Angriffe seien im Golf von Aden und vor Somalia registriert worden. Gründe dafür seien die anhaltende Schwäche der somalischen Staatsmacht und eine stetig verbesserte Ausrüstung der Piraten in dieser Region, die mit einer erhöhten Reichweite verbunden sei.

Somalische Piraten haben das Flaggschiff der französischen Kriegsmarine im Indischen Ozean mit einem Frachter verwechselt und mit Schnellfeuerwaffen angegriffen. Wie das französische Verteidigungsministerium gestern mitteilte, machten die Franzo Jagd auf die Seeräuber und stellten sie.