Wahlkrimi in Kiel: Auch am späten Sonntagabend war unklar, ob Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) Schleswig-Holstein weiterregieren wird.

Kiel. Die CDU stürzte nach letzten Hochrechnungen bei der Landtagswahl von 40,2 auf etwa 31,4 Prozent ab, könnte mit der FDP (sie kletterte von 6,6 Prozent auf rund 15 Prozent) aber eine Mehrheit der Sitze erreichen. Grund ist das Wahlrecht, das diesmal die CDU begünstigt.

Ob eine schwarz-gelbe Koalition einen weiteren Partner braucht, hängt vom amtlichen Endergebnis ab, das für den frühen Montagmorgen erwartet wurde. In diesem Fall wollen CDU und FDP mit den Grünen und dem SSW verhandeln. In Kiel wird damit gerechnet, dass Carstensen dann jedoch seinen Platz zugunsten seines Kronprinzen, Landwirtschaftsminister Christian von Boetticher, räumen wird.

Die SPD verliert zweistellig und kommt auf gut 25 Prozent. Die Grünen (gut 12) und der SSW (4) können zulegen, die Linkspartei (um 6) ist erstmals im Landtag.