Frank-Walter Steinmeiers Chancen auf den Einzug ins Kanzleramt sind minimal.

Frank-Walter Steinmeiers Chancen auf den Einzug ins Kanzleramt sind minimal. Für rot-grün wird es laut Umfragen nicht reichen, ein rot-rot-grünes Bündnis lehnt er selbst ab und zu einer Ampel-Koalition ist die FDP bisher nicht bereit. Schlechte Aussichten, historisch gesehen ist dies aber kein Einzelfall: Erich Ollenhauer ging 1953 und 1957 als Kandidat der SPD ins Rennen. Sein Kontrahent aber, der "Gründerkanzler" Konrad Adenauer, war einfach zu populär. 1953 und 1957 holte Ollenhauer 28,8 bzw. 31,8 Prozent, die bis heute schlechtesten SPD-Wahlergebnisse. So wenige Stimmen sollte die SPD erst wieder 1990 "erreichen", als ihr Kandidat Oskar Lafontaine 33,5 Prozent holte. Lafontaines kritische Haltung zur Einheit wurde ihm zum Verhängnis. Kohl triumphierte und wurde zum "Einheitskanzler". Mit dem "Projekt 18" zog die FDP mit Guido Westerwelle anno 2002 aus. Für die FDP endete es mit 7,4 Prozent weniger lustig.