Vor sieben Jahren präsentierte sich die FDP als Spaßpartei in einem Wahlkampf, den Guido Westerwelle heute selbst als Schnapsidee bezeichnet. Doch in einem Punkt geriert sich die FDP auch 2009 noch als Spaßpartei - indem sie großzügige Steuersenkungen verspricht.

So richtig dieser Ansatz in normalen Zeiten ist, so weltfremd wirkt er in der größten Wirtschaftskrise seit 1929. Steuersenkungen sind über Jahre kaum finanzierbar, es sei denn, man erhöht im Gegenzug andere Steuern.

Inzwischen gehen immer mehr Wirtschaftsexperten auf Distanz zu den Liberalen - selbst vom arbeitgebernahen Institut der Deutschen Wirtschaft kommt Kritik. Und das zu Recht: Eine Partei, die sich für besonders kompetent in Wirtschaftsfragen hält, muss realistische Steuerkonzepte liefern statt Wolkenschiebereien. Sonst könnten die Wähler der FDP schon bald den Spaß verderben.