Deutschland wendet 20 Prozent weniger auf. Drei Viertel der Ausgaben für Asylbewerber wurden für den Lebensunterhalt ausgegeben.

Wiesbaden. Die Ausgaben für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz sind im vergangenen Jahr um knapp ein Fünftel zurückgegangen. Sie betrugen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 842,48 Millionen Euro und lagen damit erstmals unter der Milliardengrenze. 2007 hatten die Ausgaben bei 1,03 Milliarden Euro gelegen.

Ungefähr drei Viertel (71,8 Prozent) der Ausgaben wurden für Leistungen zur Deckung des täglichen Bedarfs ausgegeben, ungefähr ein Viertel (28,2 Prozent) für besondere Leistungen, vorwiegend Leistungen bei Krankheit, Schwangerschaft oder Geburt. Auch die Zahl der Empfänger von Regelleistungen ging zurück. Nach den noch vorläufigen Ergebnissen erhielten zum 31.12.2008 in Deutschland 128 000 Personen Regelleistungen. Gegenüber 2007 sank damit die Zahl der Leistungsempfänger um 16,6 Prozent. Dies ist der niedrigste Empfängerstand seit Bestehen der Asylbewerberleistungsstatistik (1994).

Im Jahr 2008 wurden in Deutschland für Asylbewerberleistungen pro Kopf der Gesamtbevölkerung rechnerisch knapp zehn Euro netto aufgewendet. 2007 waren es noch über zwölf Euro netto pro Kopf.