Der ehemalige Außenminister Joschka Fischer (Grüne) wird Berater in der Automobilbranche. Er soll den Münchner Konzern BMW bei der Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie unterstützen.

Berlin. Der "Spiegel" berichtete unter Berufung auf BMW-Konzernkreise, Fischer solle "Ideen und Denkanstöße" geben, wie das Öko-Bewusstsein bei allen Mitarbeitern des Konzerns weiter gestärkt werden könne. Der frühere Vizekanzler und Taxifahrer sei aus Sicht von BMW die erste Wahl für den Job: Kaum jemand sonst könne "gewichtiger" und "glaubwürdiger" über Nachhaltigkeit sprechen. Zudem verfüge er aufgrund seiner Erfahrung über einen reichen Schatz an Ideen.

Das Engagement bei BMW ist nicht Fischers erster Job in der Wirtschaft: Er ist Lobbyist der Nabucco-Pipeline, mit der künftig Erdgas von Zentralasien nach Europa transportiert werden soll. "Bild am Sonntag" meldete, dass außerdem der Energiekonzern RWE Kunde von Fischers neu gegründeter Beratungsfirma Joschka Fischer & Co. sei. Partner des Ex-Außenministers sei ein alter Weggefährte, der ehemalige Grünen-Fraktionssprecher Dietmar Huber.