SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier hält trotz heftiger Kritik an seiner Vision von Vollbeschäftigung fest.

Hamburg. Vier Millionen neue Arbeitsplätze bis 2020 seien möglich, sagte er gestern bei der Vorstellung seines "Deutschland-Plans". Kein Land habe "bessere Voraussetzungen, zum Ausrüster der Welt für neue energiesparende Produkte und Maschinen zu werden". Während Union und FDP erneut von Illusionen sprachen, kam Lob vom Chef des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther. Es sei vom Grundsatz her richtig, so eine "ambitionierte Perspektive" zu formulieren, sagte er im Deutschlandfunk. Man müsse in der Krise "Schneisen schlagen und langfristige Orientierung geben". Es sei ein "großartiges Ziel". Skeptisch äußerte sich Hüther aber, ob die vier Millionen realistisch sind. Auch könne man einzelnen Branchen keine Beschäftigungsziele vorgeben.