Das deutsche Gesundheitssystem steckt voller Ungerechtigkeiten, Widersprüche und Absurditäten.

Und wenn es noch eines Beweises für diese These bedurft hätte, dann wäre er spätestens mit einem Blick auf die gängige Praxis bei Organspenden und -transplantationen getätigt. Die eigentlich unvorstellbare Wahrheit ist, dass jedes Jahr Hunderte Menschen sterben müssen, weil sie das dringend benötigte Spenderorgan nicht erhalten.

Viele von ihnen werden nur deshalb nicht gerettet, weil Krankenhäuser potenzielle Organspender nicht melden - aus Kostengründen. Denn es kostet Tausende Euro pro Tag, den Körper eines Hirntoten am Leben zu halten. Stattdessen werden die Maschinen abgestellt und keine Organe entnommen - während gleichzeitig andere Menschen mit ähnlich hohem Aufwand am Leben erhalten werden, um sie mangels Organspende schließlich doch nicht retten zu können. Das eine muss die Krankenkasse laut Gesetz bezahlen, das andere nicht. Das ist schlicht pervers. Und leicht zu ändern. Per Gesetz.