Die Terrorverdächtigen der Sauerland- Gruppe haben fast nur defekte und untaugliche Zünder für ihre geplanten Bomben besessen.

Bei Tests des Bundeskriminalamts (BKA) funktionierten nur drei von den 22 sichergestellten Zündern, berichtete ein Kriminaltechniker des BKA am Mittwoch im Prozess gegen die vier islamistischen Angeklagten am Düsseldorfer Oberlandesgericht. Wahrscheinlich seien falsche Lagerung und Feuchtigkeit die Ursache dafür. Mit den wenigen funktionierenden Zündern hätten allerdings beliebig große Bomben problemlos elektrisch gezündet werden können, erklärte der BKA-Experte. Im Ferienhaus im sauerländischen Oberschledorn, wo die Verdächtigen festgenommen worden waren, hatten die Ermittler 20 tschechische und zwei bulgarische Zünder und vier militärische Übungszünder entdeckt. Sie waren teilweise in Schuhsohlen versteckt nach Deutschland geschmuggelt worden. Laut Anklage planten die Verdächtigen als Mitglieder der Islamischen Dschihad Union (IJU) Anschläge auf US-Einrichtungen in Deutschland.