Auf der Suche nach neuen Spitzeln hatte die DDR-Stasi auch eine aufstrebende Wissenschaftlerin im Auge: die heutige Bundeskanzlerin.

Berlin - Angela Merkel (CDU) berichtete am Dienstag in der ARD-Sendung "Menschen bei Maischberger", dass sie zu DDR-Zeiten bei einer Bewerbung für eine Stelle an der Technischen Universität Ilmenau von einem Mitarbeiter des Ministeriums angesprochen worden sei.

"Ich habe dann sehr schnell gesagt, dass das für mich nichts ist, weil ich den Mund nicht halten könne." Sie habe schon vorher in ihrem Elternhaus besprochen, in einem solchen Fall zu sagen, man sei zu geschwätzig und erzähle immer alles seinen Freunden. "Damit war die Sache schon durchbrochen, weil das Schweigen die Grundvoraussetzung dafür war, dass man geeignet war." Sie habe dann auch die Stelle an der Universität nicht bekommen.

Merkel hatte bis 1978 in Leipzig Physik studiert und später an der Akademie der Wissenschaften in Ost-Berlin gearbeitet.