Viertklässler aus Thüringen können nach der neuen IGLU-Grundschulstudie am besten lesen und Texte verstehen. Dies geht aus dem neuen...

Berlin. Viertklässler aus Thüringen können nach der neuen IGLU-Grundschulstudie am besten lesen und Texte verstehen. Dies geht aus dem neuen IGLU-Bundesländervergleich hervor, der offiziell erst an diesem Dienstag in Berlin vorgestellt werden soll. Mit knappem Abstand folgen danach die bayerischen Schüler.

Den dritten bis sechsten Platz teilen sich nahezu fast punktgleich die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern. Dann folgen das Saarland und Baden-Württemberg. Auf den neunten Platz kommt Niedersachsen, danach Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg. Auf dem 13. Platz liegt Hessen, dann Berlin, Hamburg und Bremen. Aber auch diese Bundesländer erreichen alle noch Punktwerte innerhalb des internationalen Durchschnitts.

Die Abkürzung IGLU steht für "Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung". Sie gehört neben PISA und TIMSS zu den drei weltweiten Schulstudien unter den wirtschaftlich hoch entwickelten OECD-Ländern, an denen sich Deutschland derzeit beteiligt.

IGLU testet das Lese- und Textverständnis bei den Grundschülern. Dieses gilt als Basiskompetenz für weiteres Lernen. Es wird untersucht, ob Schüler Gelesenes auch verstanden haben und daraus richtige Schlussfolgerungen ziehen können. An der Untersuchung beteiligten sich in allen 16 Bundesländern fast 8000 Viertklässler an über 400 Schulen. Deutschland nahm im Jahr 2006 an der Erhebung teil. Neben dem Leseverständnis von Viertklässlern werden Rahmenbedingungen untersucht, zu denen familiäre, schulische und unterrichtliche Faktoren gehören. Die erste IGLU-Studie wurde 2001 durchgeführt.

Im vergangenen Jahr wurde schon das internationale Ergebnis der Studie präsentiert: Demnach lag Deutschland mit Platz elf im oberen Viertel unter 45 Staaten. Platz eins erreichte Russland vor Hongkong und Kanada.

Ebenfalls heute präsentiert die Kultusministerkonferenz (KMK) die Ergebnisse der internationalen TIMSS-Studie. Sie untersucht die Leistungen von Viertklässlern in Mathematik und Naturwissenschaften. Am Wochenende war bereits durchgesickert, dass deutsche Schüler demnach in beiden Disziplinen jeweils den zwölften Platz unter rund 40 Staaten belegen. Vorne liegen Hongkong, Singapur und Japan.

TIMSS steht für Trends in International Mathematics and Science Study. Der erste Zyklus wurde 1995 durchgeführt, 2007 fand der vierte Zyklus statt. In Deutschland beteiligten sich 5200 Schüler aus 246 Grund- und Förderschulen in allen 16 Bundesländern.