Ein Haus- oder Wohnungseinbruch richtet weit größeren Schaden an, als sich in Euro und Cent berechnen lässt. Die Opfer, obgleich körperlich...

Ein Haus- oder Wohnungseinbruch richtet weit größeren Schaden an, als sich in Euro und Cent berechnen lässt. Die Opfer, obgleich körperlich unversehrt, können mehr verlieren als Geld oder Schmuck: nämlich ihr Vertrauen, wenigstens in den eigenen vier Wänden sicher zu sein. Das kann sogar krank machen.

Lange ist die Hamburger Polizei mit großem Erfolg gegen professionelle Einbrecher vorgegangen. Die Häufigkeit wurde nach einem Höchststand Ende der 90er-Jahre immer geringer.

Nun hat sich der Trend wieder umgekehrt. Und deshalb ist es genau jetzt an der Zeit, mit aller Macht und stärkerem Geschütz dagegenzuhalten. Das ist zuallererst die Aufgabe des Innensenators. Christoph Ahlhaus hat das erkannt, doch offenbar bislang nicht die richtigen Argumente vorbringen können, um den Polizeiapparat in seinem und im Bürgersinne aufstocken zu können.

Das beste Beispiel: die Dienststelle DNA-Analyse im Polizeipräsidium, für die Ahlhaus statt der erhofften Verstärkung von sechs Personen nur eine neue Kraft hat einwerben können. Doch gerade bei der Jagd nach Einbrechern ist die DNA als Mittel der Beweissicherung immer wichtiger geworden. Denn Augenzeugen sind bei diesen Verbrechen selten. Und ob ein gefasster Täter später verurteilt wird, hängt in großem Maß von den Spuren ab, die am Tatort gesichert werden konnten. Doch noch dauert es in Hamburg im Durchschnitt 16 Monate, bis die ermittelnde Dienststelle Ergebnisse eines DNA-Abgleichs auf dem Tisch hat. Das ist lang. Zu lang. Wenn man weiß, dass es sich bei den Tätern um hochgradig mobile Reisende handelt, wirkt diese Zeitspanne geradezu grotesk. Mit der Finanzierung weiterer Stellen in der Dienststelle DNA würde der Senat nicht nur den dort arbeitenden Beamten, sondern auch dem Sicherheitsgefühl der Hamburger einen großen Dienst erweisen.