Tausende Menschen haben mit einem bundesweiten Aktionstag für Bürgerrechte und Datenschutz auf die Gefahren der gesetzlichen Speicherung von Telefon- und Internetdaten aufmerksam gemacht. Nach Angaben des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung beteiligten sich in München 2500, in Hamburg und Frankfurt am Main jeweils 1000 Menschen. Das Bundesverfassungsgericht hatte im März entschieden, dass die auf Vorrat gespeicherten Telefondaten vorerst nur zur Strafverfolgung genutzt werden dürfen. Das Gericht gab damit der größten Massenklage in der Geschichte der Bundesrepublik gegen das Gesetz zur Telekommunikationsüberwachung statt, an der sich rund 30 000 Bürger beteiligt hatten.