Für den Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan gibt es drei Mandate des Bundestages, die im Oktober und November auslaufen.

Nato-Schutztruppe Isaf: Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 beschloss der Bundestag im Dezember darauf das älteste Mandat für den Einsatz der Bundeswehr am Hindukusch. Bis zu 3000 deutsche Soldaten können in Afghanistan als Teil der Isaf-Truppe stationiert werden. Ihr Einsatzgebiet sind der relativ ruhige Norden des Landes und die Hauptstadt Kabul. Im Auftrag der Uno soll Isaf den zivilen Wiederaufbau und die Demokratisierung des Landes militärisch absichern.

Tornado-Einsatz: Seit April sind sechs Tornado-Aufklärungsflugzeuge der Bundeswehr im nordafghanischen Masar-i-Scharif stationiert. Auch sie unterstehen dem Kommando der Isaf. Das Mandat umfasst weitere 500 Soldaten für Betrieb und Wartung der Flugzeuge. Die Tornados liefern Luftbilder aus Afghanistan und unterstützen damit den Kampf gegen die Taliban und andere Extremisten.

Anti-Terror-Einsatz OEF: Die Beteiligung am US-geführten Einsatz ist das umstrittenste Mandat der Bundeswehr am Hindukusch. Danach können bis zu 100 Soldaten der Elitetruppe KSK den US-Truppen im Kampf gegen Extremisten helfen. Ihre Unterstützung wurde aber seit Jahren nicht mehr angefordert. Wegen vieler ziviler Opfer wird der Einsatz sehr kritisiert.