BERLIN. Nach dem Fund des schriftlich formulierten Schießbefehls für die innerdeutsche Grenze prüft die Berliner Staatsanwaltschaft, ob sie Schritte gegen frühere SED-Verantwortliche unternimmt. Die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, will klären lassen, ob das in Magdeburg entdeckte Stasi-Dokument für strafrechtliche Ermittlungen relevant ist. Laut "Welt" wusste Birthlers Behörde schon seit der Wiedervereinigung von einer entsprechenden Anweisung. Das ehemalige SED-Politbüromitglied Günter Schabowski sagte dem "Tagesspiegel": "Wir alle, auch ich, tragen Mitschuld daran, weil wir nichts dagegen unternommen haben."