BERLIN. Die Ministerien und obersten Behörden des Bundes haben sich ihre Arbeit in den vergangenen zwei Jahren mit rund 80,3 Millionen Euro von der Wirtschaft sponsern lassen. Dies geht aus dem zweiten Sponsoring-Bericht der Bundesregierung hervor, der gestern in Berlin veröffentlicht wurde. Damit stiegen die Sponsoringleistungen gegenüber dem ersten Bericht um rund 25 Millionen Euro.

Laut Sponsoring-Bericht erhielt allein das Gesundheitsministerium im Zeitraum vom 1. Januar 2005 bis 31. Dezember 2006 49,7 Millionen Euro als Zuwendungen (erster Bericht: 44 Millionen) und war damit wieder Spitzenreiter. Der größte Teil davon sei auf Kampagnen vor allem gegen Aids entfallen, erklärte eine Sprecherin.

Nutznießer privaten Sponsorings war auch der Kulturbeauftragte des Bundes mit 10,9 Millionen Euro. Das Auswärtige Amt ließ sich mit 3,8 Millionen Euro sponsern, Geldgeber waren unter anderem BASF, die Deutsche Bank und Siemens. Auch im Bildungs- und Forschungsministerium waren die Spendensammler aktiv: Hier kamen dem Bericht zufolge 5,3 Millionen Euro zusammen - im ersten Berichtszeitraum waren es vergleichweise magere 50 375 Euro. Das Wirtschaftsministerium sammelte 2,9 Millionen Euro. Unter diesen Spenden waren auch 90 Damen- und Herrenhosen sowie 120 Damenblusen.