Der internationale Marineverband vor der libanesischen Küste hat vor allem die Aufgabe, den Waffenschmuggel über See, durch den sich unter anderem die Hisbollah-Kämpfer versorgen, zu unterbinden. Das sagt sich leichter, als es getan ist.

Wenn der Verband unter deutscher Führung vor der Küste zusammengekommen ist, wird zunächst gemeinsam trainiert und geübt. Zugleich beginnen die Schiffe mit der hohen Radarkapazität - das sind vor allem die Fregatten - das Seegebiet elektronisch zu überwachen und eine Art Bewegungsbild vom Schiffs- und Bootsverkehr an der Küste zu erstellen.

Stellt sich ein Fahrzeug als verdächtig heraus, werden die Bordhubschrauber eingesetzt, um sich den Fall aus der Nähe anzusehen. Ist der Verbandsführer der Auffassung, dass die Ladung untersucht werden sollte, wird ein sogenanntes "Boarding Team" eingesetzt, das allerdings den Kapitän des Verdachtsfalls um Erlaubnis zur Durchsuchung fragt. Doch auch wenn der ablehnt, dürfen die Marinesoldaten an Bord gehen.

Sollten sie dann auch noch Waffen finden, wird es rechtlich schwierig. Denn nach Seerecht müsste die Nation die Waffen beschlagnahmen, unter deren Flagge das Schiff fährt. Knifflig bei Panama oder Liberia.