Hamburg. Statt einer Sommerreise gibt es dieses Mal Duelle. Von Angesicht zu Angesicht will Bundeskanzler Gerhard Schröder gegen seinen Herausforderer von der Union, Emund Stoiber, punkten - und seine Regierungsmitglieder machen es ihm nach. Die "Print-Duelle" haben Schröder und Stoiber bereits hinter sich. In "Bild" und "Bild am Sonntag" sowie bei "Welt" und "Süddeutscher Zeitung" hatten sie Raum für seitenlange Auseinandersetzungen. Nun folgt das Fernsehen. Nach amerikanischem Vorbild werden die zwei Kontrahenten auch zwei Moderatoren Rede und Antwort stehen. Das erste TV-Duell werden Peter Kloeppel (RTL) und sein Kollege Peter Limbourg (Sat.1) moderieren. Am 25. August strahlen beide Sender das Gespräch um 20.30 Uhr zeitgleich aus. Beim zweiten TV-Duell live am 8. September um 20.30 Uhr auf ARD und ZDF werden Sabine Christiansen und Maybrit Illner die Kandidaten unter die Lupe nehmen. Außen vor bleibt der dritte Kanzlerkandidat: Guido Westerwelle. Der FDP-Chef hofft aber noch, sich in den TV-Zweikampf einklagen zu können. Duellitis überall. Auch andere Regierungsmitglieder und Experten aus Stoibers "Kompetenz-Team" treten in den Ring. So kommt es in der Sendereihe "Im Kreuzfeuer" auf RTL gleich zu mehreren Rededuellen. Bei Peter Kloeppel und Sandra Maischberger werden am 18. August Hans Eichel und Friedrich Merz zu Gast sein, am 1. September Innenminister Otto Schily (SPD) und Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU). Am 8. September schließlich "duellieren" sich Finanzminister Walter Riester (SPD) und der Wirtschaftsbeauftragte der Union, Lothar Späth.