Run auf die Fachhochschulen, Minus bei den Universitäten. Abiturienten interessieren sich wieder mehr für Ingenieurswissenschaften, aber weniger für Chemie, Physik und Mathematik.

Wiesbaden. Die Zahl der Studienanfänger in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf einen historischen Höchststand gestiegen. Zum Sommer- und Wintersemester nahmen insgesamt 386 500 Anfänger ihr Studium auf, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Damit wurde der bisherige Rekord von 2003 um 9000 Erstimmatrikulierte oder 2,4 Prozent übertroffen. Im Vergleich zu den Zahlen vor fünf Jahren zeichnet sich ein deutlicher Trend zu Fachhochschulen ab: Die Zahl der Studienanfänger stieg bei dieser Hochschulart um 21,5 Prozent auf 133 700.

Verwaltungsfachhochschulen sind darin nicht enthalten. Eine gegenläufige Entwicklung gibt es an Universitäten: Dort begannen 238 100 Studenten ihr Studium. Das sind 5,4 Prozent weniger als im Jahr 2003.

Auch die Fächer entwickeln sich sehr unterschiedlich. 75 800 Personen begannen ein Studium in den Ingenieurwissenschaften. Dies entspricht einem Zuwachs von 9,2 Prozent. Auch die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften konnten eine Steigerung um 6,2 Prozent auf 132 700 verzeichnen.

Dagegen wurden in Mathematik und Naturwissenschaften mit 64 900 (minus 4,8 Prozent) und Sprach- und Kulturwissenschaften mit 68 000 Erstimmatrikulierten (minus 11,5 Prozent) die Anfängerzahlen von 2003 nicht erreicht.